14. Februar 2017
Presseaussendungen

Schadet die Regierung bewusst der eigenen Wirtschaft?

Unbegreiflich: Die Oberösterreichische Landesregierung beantragt eine neue Energiestrategie, in der die Rücknahme bereits definierter Klimaziele festgelegt werden soll. Damit würde die Regierung der eigenen Ökoenergieindustrie in den Rücken fallen.

Das Land Oberösterreich – bisheriges Vorzeigebundesland in Sachen Energiewende – soll eine neue Energiestrategie erhalten. Getarnt als Erweiterung der bereits bestehenden Strategie, handelt es sich bei dem neuen Programm tatsächlich um ein massives Zurückrudern. Die zuvor von Schwarz-Grün definierten und essentiellen Ziele, nämlich bis 2030 den gesamten Strom- sowie Raumwärmebedarf aus erneuerbaren Quellen zu decken, sollen nun gestrichen werden. Dabei wurde die Situation oberösterreichischer Unternehmen – im Bereich der Bioenergie, Nutzung von Solarenergie sowie Nutzung von Wärmepumpen – anscheinend ignoriert. Die vorgelegte Klimastrategie hätte negative Auswirkungen auf den heimischen Markt. Die international anerkannten Technologieunternehmen aus Oberösterreich würden unter massiven wirtschaftlichen Einbußen zu leiden haben.

Sind die Interessen fossiler Energiekonzerne wichtiger als die lokale Wirtschaft?

Unverständnis für die Kehrtwende empfindet proPellets Austria Geschäftsführer Dr. Christian Rakos: „Die Nutzung lokaler Energieressourcen ist gerade in Oberösterreich zu einem echten Wirtschaftsfaktor geworden. Hier wirtschaften einige der erfolgreichsten Hersteller von Pellet- und Hackschnitzelheizungen. In einem waldreichen Land wie Österreich gibt es beste Voraussetzungen, um den Wärmebedarf aus heimischer Biomasse zu decken und damit Jobs im ländlichen Raum zu sichern. Dass die Regierung diese erfolgreiche Entwicklung nun stoppen will, ist schlichtweg unbegreiflich.“

Die Umsetzung von Klimazielen schafft Arbeitsplätze und stärkt die Region

Gerade das Ziel, bis 2030 Wärme aus 100 Prozent erneuerbarer Energie zu erzeugen,hätte wertvolle wirtschaftliche Impulse gebracht. Bei der Erzeugung von Wärme aus Biomasse liegt die gesamte Wertschöpfungskette – vom Waldbauern über das Sägewerk bis hin zu Pelletproduzenten und den Herstellern von Biomasseheizungen – im eigenen Land. Hinzu kommt, dass Wärme aus erneuerbaren Energieträgernsehr oft wirtschaftlicher ist als Wärme aus fossilen Rohstoffen.

Finanzielle Entlastung für Haushalte durch erneuerbare Energie

Niedrigere Heizkosten sind eine reale und spürbare finanzielle Entlastung für Haushalte. Der Preis von Holzpellets ist heute fast auf dem selben Niveau wie vor zehn Jahren. Dieser langfristig stabile und günstige Preis von Pellets ist Garant dafür, dass Haushalte auch in Zukunft nicht von etwaigen Kostenexplosionen, ausgelöst durch politische Krisen, betroffen sind.

Bekenntnis zum Klimaschutz ade?

Dr. Christian Rakos: „Abgesehen von den wirtschaftlichen Vorteilen gebietet es auch das Verantwortungsbewusstsein gegenüber unseren Kindern und Enkeln, dass wir den Klimaschutz ernst nehmen und alles daran setzen, einen katastrophalen globalen Temperaturanstieg zu verhindern. Die ganze Welt hat sich in Paris darauf geeinigt – nur in Oberösterreich ticken die Uhren jetzt scheinbar anders. Hat man sich in Oberösterreich Donald Trump zum Vorbild genommen?“

 

Rückfragehinweis:

Christian Rakos
Geschäftsführer proPellets Austria
Tel.: +43 664 5146412
rakos@propellets.at

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