6 Tipps um Ihre Heizung sommerfit zu machen
Die warme Jahreszeit ist da und der Heizkessel kann etwas Pause machen. Was genau zu tun ist, damit die Heizung optimal über den Sommer kommt und für die nächste Heizsaison vorbereitet ist, hängt natürlich von Ihrer Anlage ab. Im Gespräch mit dem Experten Philipp Baumgartner haben wir sechs Tipps und Tricks erfahren, die bei der richtigen Wartung helfen. Ist die Heizung richtig “eingesommert” hat diese eine höhere Lebensdauer.
1. Reinigen Sie den Kessel
Am Ende der Heizsaison muss der Heizkessel gereinigt werden. Sauberkeit ist der erste Schritt, egal welchen Heizungs-Typ Sie haben. Nehmen Sie dazu die Bedienungsanleitung zur Hand, wenn diese nicht mehr verfügbar ist: die Hersteller-Webseite hilft Ihnen bestimmt weiter. Wenn Sie nicht wissen, wie Sie bei der Reinigung vorgehen sollen, beauftragen Sie einen Kaminkehrer oder einen Servicetechniker der Herstellerfirma. Die Profis helfen im Zweifelsfall kompetent weiter.
2. Vergessen Sie nicht aufs Warmwasser
Nicht alle Heizungen werden den Sommer über komplett abgeschaltet. Gerade moderne Pellet-Heizungen sorgen auch für das Warmwasser. Das wird schließlich auch im Sommer gebraucht. Bei solchen Heizsystemen muss das Zeitprogramm auf den Sommer angepasst und falls noch nicht geschehen, auf Sommerzeit umgestellt werden. Besonders dann, wenn zusätzlich eine Solarheizung zum Einsatz kommt. Wenn die Pelletheizung zu früh am Tage eingeschaltet wird, bleibt zu wenig Raum um den Solarertrag zu nützen. Legen sie die Warmwasserladezeit auf den späten Abend!
Pelletheizungen brauchen einige Minuten um zu zünden. Wenn Sie die Warmwasser-Ladezeiten einstellen – oder eben für den Sommer umstellen – sollten Sie diese Eigenheit beachten. Planen Sie eine längere Freigabezeit bei der Warmwasserladezeit. Wenn der Boiler geladen ist, schaltet sich der Kessel wieder von allein in den Ruhezustand.
3. Schalten Sie den Strom nicht ab
Die Heizung den Sommer über vom Stromnetz zu trennen, heißt an der falschen Stelle zu sparen. Dabei handelt es sich um den wohl häufigsten Fehler in der Praxis, meint der Experte. Wird die Anlage komplett vom Stromnetz getrennt, können die Pumpen stecken bleiben und alle Speicherelemente entladen sich. Programme und Uhrzeit gehen verloren. Der Pumpenblockierschutz, der bei modernen Regelelementen Standard ist, funktioniert nur, wenn das Gerät Strom hat!
4. Überprüfen Sie den Zugregler
Jede Heizungsanlage braucht einen Zugregler für den Kamin. Das ist eine kleine Klappe am Kaminrohr, die sich je nach Zugverhältnissen öffnet und schließt und frische Luft in den Kamin lässt. Der Kamin sollte auch im Sommer stetig belüftet werden, damit die Luftfeuchtigkeit nicht im Kamin kondensiert.
5. Lassen Sie den Kamin kehren
Nach Ende der Heizsaison sollte der Kamin gekehrt werden. Dazu verpflichtet die jeweilige Kehrordnung des Bundeslandes.
6. Das Pelletlager belüften
Pelletlager sollten grundsätzlich immer belüftet sein, besonders wenn Sie eine frische Pelletlieferung erhielten, weil sich Kohlenmonoxid bilden kann. Mit Befüllstutzendeckeln, die eine Belüftung erlauben oder einer separaten Belüftungsleitung sind Sie abgesichert. Befüllstutzendeckel mit Belüftungsfunktionkönnen Sie bei Ihrem Pelletlieferanten des Vertrauens beziehen.