Alte Eisen haben ausgedient - das Heizkessel-Casting NÖ
30 Prozent aller Heizsysteme in Privathaushalten sind älter als 20 Jahre. In der Folge heizen zu viele Haushalte in Österreich mit nicht mehr zeitgemäßen Geräten. Das zeigte auch dieses Jahr wieder das vom Land Niederösterreich und der Energie- und Umweltagentur NÖ veranstaltete Heizkessel-Casting, bei dem landesweit der älteste, noch in Betrieb stehende Heizkessel gesucht wird.
Der Austausch alter Kessel gegen moderne Systeme ist besonders wichtig, um Feinstaub- und CO2-Emissionen beim Heizen zu reduzieren. Moderne Heizkessel arbeiten nicht nur sauberer und komfortabler, sondern auch wesentlich effizienter. Das macht sich bei den jährlichen Brennstoffkosten bemerkbar, die sich durch einen neuen Kessel drastisch reduzieren können, bestätigen Dr. Herbert Greisberger, Geschäftsführer der Energie- und Umweltagentur NÖ, und Karl Pech, Landesinnungsmeister der niederösterreichischen Installateure.
Niederösterreich sucht den ältesten Heizkessel
Das jährlich ausgeschriebene Heizkessel-Casting schafft einen Anreiz für Niederösterreicher und Niederösterreicherinnen, sich von den Altlasten im Heizkeller zu befreien: Der Besitzer oder die Besitzerin des ältesten Kessels erhält nämlich einen neuen Biomassekessel.
2017 kam das antiquierteste Modell aus Kirchberg am Wechsel. Mit stolzen 52 Jahren hatte dieser Kessel seinen Lebenszyklus längst überschritten. Shirley Joan und Jürgen Weißenböck dürfen sich über einen neuen umweltfreundlichen Biomassekessel der Firma HDG Bavaria im Wert von 7.000 Euro freuen. Für die ältesten Kessel in den vier Hauptregionen des Bundeslandes gibt es eine Förderung in Höhe von je 4.000 Euro, die die Gewinner in einen neuen Biomassekessel, eine Wärmepumpe oder einen Fernwärmeanschluss investieren können.
400 eingereichte Altgeräte
LH-Stellvertreter Stephan Pernkopf ist erfreut über die knapp 400 Teilnehmer am Heizkessel-Casting: „Das große Interesse zeigt, dass viele Menschen bereit sind, in Zukunft mit erneuerbaren Energieträgern zu heizen. Sie leisten damit einen wichtigen Beitrag zur Energiewende, sichern Arbeitsplätze und die Wertschöpfung bleibt im eigenen Land.“