Bis zu 100% Förderung beim Heizungstausch für einkommensschwache Haushalte
Gezielte Unterstützung für einkommensschwache Haushalte von bis zu 100% der Investitionssumme beim Wechsel auf eine moderne Pelletheizung.
Das Klimaschutzministerium bringt gemeinsam mit den Bundesländern ein umfassendes Förderprogramm für den Heizkesseltausch von einkommensschwachen Haushalten an den Start. In Zukunft werden Haushalte mit geringem Einkommen ganz gezielt beim Wechsel einer alten fossilen Öl- oder Gasheizung auf ein modernes und klimafreundliches Heizsystem - wie zB einer modernen Pelletheizung - unterstützt. Dafür stellt das Klimaschutzministerium in den nächsten beiden Jahren 100 Millionen Euro zur Verfügung.
„Klimaschutz und soziale Gerechtigkeit gehören zusammen. Denn der Kampf gegen die Klimakrise wird uns nur gelingen, wenn wir alle gemeinsam an einem Strang ziehen. All jene, die sich den Tausch einer Heizung nicht einfach leisten können, werden wir in Zukunft gezielt und treffsicher unterstützen. Damit in Zukunft alle, die eine klimafreundliche Heizung möchten, diese auch bekommen“, so Klimaschutzministerin Leonore Gewessler.
Insgesamt heizen noch 300.000 Haushalte mit geringem Einkommen mit klimaschädlichen Ölheizungen. Im Rahmen des Raus aus Öl und Gas Bonus unterstützt die Bundesregierung bereits jetzt den Umstieg auf ein klimafreundliches Heizsystem mit bis zu 5.000 Euro. Künftig werden Haushalte im untersten Einkommensqunitil noch gezielter unterstützt. Insgesamt stehen für den Umstieg auf klimafreundliche Heizungssysteme in den kommenden zwei Jahren 750 Millionen Euro zur Verfügung.
Michael Landau, Präsident der Caritas Österreich, begrüßt die Initiative: „Wenn es um so etwas wie eine Energiewende geht, dann muss diese sozial verträglich ausgestaltet werden. Die Klimakrise ist Realität. Auch bei uns leiden armutsbetroffene Menschen verhältnismäßig stärker unter den Folgen dieser Krise: Sie leben in schlecht isolierten Wohnungen und sind stark von Hitze, Kälte und Luftverschmutzung betroffen. Gerade jetzt stehen viele vor der Frage, ob sie ihre Wohnung heizen oder etwas zu essen kaufen können. Da braucht es Lösungen, die sozial und ökologisch sinnvoll sind. Und der geförderte Austausch energiefressender Heizsysteme gehört da jedenfalls dazu.“
Die konkreten Fördermaßnahmen werden nun gemeinsam mit den Bundesländern aufgesetzt und bauen auf die bestehenden Förderschienen der Länder auf. Für Haushalte im untersten Einkommenssegment können in Zukunft einkommensabhängig und zielgerichtet bis zu 100 Prozent des neuen klimafreundlichen Heizkessels gefördert werden.