Der Klimawandel kommt in Österreich an
Die Folgen des von Menschen verursachten Klimawandels treffen uns nun unmittelbar. Es passiert nicht nur mehr weit weg, z.B. in der Antarktis, deren Eisdecke dramatisch immer noch schneller schmilzt. Bei uns, in Österreich, merken wir die Auswirkungen nun auch unmittelbar. Bedingt durch die Topografie und Lage sind wir besonders vom Klimawandel betroffen.
Heuer erlebten wir den heißesten Mai seit 1868. Wetterextreme wie Stürme, Überflutungen und Hitze begleitet von vermehrter Trockenheit scheinen langsam nichts Besonderes mehr zu sein – diese Wetterphänomene sind allgegenwertig. In unseren Bergen bewirkt der Temperaturanstieg, dass die Sommersaison länger wird, die Winter hingegen kürzer. Die sogenannte Schneedeckendauer geht drastisch zurück. Dies bekommt der Wintertourismus vor allem in niedrigeren Lagen zu spüren, da sich die Saison um ca. drei Wochen verkürzen wird. In Städten wie Wien wird die Bevölkerung stark unter den zukünftigen Hitzewellen leiden. Die Nächte, in denen die Temperatur nicht mehr unter 20 Grad Celsius fällt, werden sich verdoppeln. Im Jahr 2040 wird jeder vierte Sommertag in Wien über 30 Grad haben.
Wenn Sie nun glauben das sind deprimierende Fakten, dann wird Sie folgendes nicht wirklich aufheitern. In der Antarktis schmelzen im Schnitt 219 Milliarden Tonnen Eis pro Jahr. Das sind 7.000 Tonnen (!!!) Eis jede einzelne Sekunde. Diese Unmengen an Eis die so verloren gehen führen zu einem Abschmelzprozess der sich selbst aufschaukelt. Die Wellen des Ozeans erreichen durch das schwindende Meereis nun auch das Schelfeis. Dort vergrößern die Wellen vorhandenen Risse und führen zu Abbrüchen von zum Teil gigantischen Eisbergen. Dies führt zu weiteren Rissen usw.
Die Zeit des Diskutierens ist vorbei. Wir müssen handeln. Die Politik ist in der Pflicht wirksame Rahmenbedingungen zu definieren und jeder Mensch muss seinen Beitrag leisten um den von uns verursachten Schaden etwas einzudämmen. Denn, wir sind die Ersten die den Klimawandel zu spüren bekommen, allerdings die Letzten, die noch etwas dagegen unternehmen können.
Quellen:
orf.at
derstandard.at