Pelletproduktion erreicht 2018 neuen Rekord!
Die österreichische Pelletbranche blickt auf ein sehr erfolgreiches Jahr 2018 zurück. In 42 Pelletwerken wurde die Rekordmenge von 1,345 Millionen Tonnen Holzpellets produziert. Dies ist eine Steigerung um 9,8% im Jahresvergleich.
Wie die folgende Karte zeigt sind Pelletproduktionen in Österreich über das ganze Bundesgebiet verteilt und bieten eine regionale Alternative zu Öl aus Saudi-Arabien oder anderen Staaten mit autoritären und aggressiven Strukturen. Die heimischen Werke haben derzeit technisch die Kapazitäten ihre Produktion auf bis zu 1,630 Millionen Tonnen Pellets zu steigern und auch neue Produktionen werden heuer wieder entstehen. In den letzten 10 Jahren hat sich die Produktion von Pellets in Österreich mehr als verdoppelt. Österreichische Unternehmen produzieren auch in 12 Werken im Ausland Pellets, die zum Teil auch nach Österreich geliefert werden. In Deutschland, Tschechien, Rumänien und Russland wurden von diesen Werken insgesamt 910.000 Tonnen produziert.

Pelletproduktion und -verbrauch
Die heimische Produktion von Pellets war in den vergangenen 20 Jahren immer höher, als der Verbrauch im Inland. In den letzten 5 Jahren stieg die Produktion sogar deutlich rascher als der Verbrauch. Der sinkende Pelletkonsum im letzten Jahr ist auf den warmen Winter 2017/2018 zurückzuführen, der zu einem rund 5 Prozent geringerem Energieverbrauch führte. Aufgrund zahlreicher neu installierter Pelletkessel und Pelletkaminöfen sank der Pelletverbrauch allerdings nur um rund 1 Prozent.

Klimaschutz
Da Holz beim Wachstum ebenso viel CO2 aus der Atmosphäre aufgenommen hat, wie bei der Verbrennung freigesetzt wird gilt es als CO2 neutraler Energieträger. Durch den Einsatz von Holzpellets werden in Österreich im Vergleich zur Nutzung von Heizöl rund 1,2 Millionen Tonnen CO2 pro Jahr eingespart.
Zertifizierte Qualität
Zur Sicherstellung einer einheitlichen exzellenten Pelletqualität wurde vor 10 Jahren das Qualitätssiegel ENplus eingeführt. Österreich ist heute der zweitgrößte Produzent ENplus zertifizierter Pellets weltweit und stellt fast 1,2 Millionen Tonnen ENplus A1 Pellets her. Die hervorragende Qualität heimischer Pellets sind auch ein Grund für die großen Exporterfolge der österreichischen Erzeuger.
Außenhandel
Einem stark steigenden Pelletexport steht ein stark rückläufiger Import gegenüber. Der Export stieg um 9,3% auf 736.000 Tonnen, der Import sank um 14,3% auf 346.000 Tonnen. Lieferungen nach Italien, dem wichtigsten Exportmarkt, haben um 11,4% auf 656.000 t. zugenommen. Die österreichische Pelletbranche leistet mit einem Wert der exportierten Ware von mehr als 150 Mio. € pro Jahr einen erheblichen positiven Beitrag zur heimischen Außenhandelsbilanz .
Heizungsmarkt
Die vorläufige Kesselstatistik zeigt rund 5.200 Stück verkaufte Pelletkessel für das Jahr 2018. Dies ist eine moderate Steigerung von 1,6% bei neu installierten Pelletkesseln im Vergleich zum Vorjahr. Auch der Verkauf von Pelletkaminöfen dürfte nach Meinung von Marktkennern auf dem selben Niveau verharren wie 2017, Daten dazu sind aber noch nicht verfügbar. Die ersten Monate des Jahrs 2019 haben eine deutlich Belebung der Nachfrage gezeigt.
Der Gesamtbestand von Pelletkesseln im Land ist im vergangenen Jahr auf 137.000 Stück angestiegen. Zählt man die Leistung der installierten Pelletkesseln und der rund 50.000 Pelletkaminöfen zusammen, verfügen diese über eine Gesamtleistung von rund 2.900 MW, das ist 17-mal soviel wie die Leistung des Donaukraftwerks Freudenau. Das macht deutlich, wie viel erneuerbare Energie durch Pelletheizungen kurzfristig, etwa bei einer Kältewelle bereitgestellt werden kann.
Pelletpreis
Die Grafik zeigt unverkennbar, wie stabil sich der Pelletpreis über die vergangenen 19 Jahre entwickelt hat. Der Jahresdurchschnittspreis von Pellets lag im Jahr 2018 bei 238 Euro, das sind 4,86 Cent pro kWh Energieinhalt. Heizöl kostete im Jahresdurchschnitt 8,05 Cent je kWh, das entspricht Mehrkosten von 66 % im Vergleich zu Pellets. Während der Ölpreis in Jahr 2018 gegenüber dem Vorjahr um 16,3 % stieg, lag die Preissteigerung bei Pellets nur bei 3,1 %.

Der Geschäftsführer von proPellets Austria, Christian Rakos blickt zufrieden zurück:
„Die Bilanz der Pelletwirtschaft für das Jahr 2018 ist ausgezeichnet. Das zunehmende Bewusstsein dafür, dass es höchste Zeit ist den Klimaschutz ernst zu nehmen lässt auch eine gute Zukunft für die heimischen Pelletwirtschaft erwarten. Österreichs Pelletkesselhersteller sind mit ihrer Top Verbrennungstechnologie nicht nur in Österreich, sondern weltweit erfolgreich. Klimaschutz schafft so zukunftssichere Jobs und eine langfristig gesicherte Versorgung mit kostengünstiger Wärme aus der Region“.