Hohe Effizienz und geringe Emissionen beim Heizen
Der Wirkungsgrad von Biomassefeuerungen hat sich seit 1980 fast verdoppelt und liegt über 90 Prozent. Gleichzeitig konnten auch die Emissionen sehr deutlich gesenkt werden.
Haben Sie sich schon einmal Gedanken gemacht wie effizient Ihre Heizanlage ist? Beim Auto ist diese Frage selbstverständlich. Jeder weiß ungefähr wie viel Treibstoff pro 100 km sein Auto verbraucht. Beim Heizen wissen die wenigsten über den Wirkungsgrad Bescheid. Dabei untersucht das Francisco Josephinum – Biomasse Logistik Technologie, die ehemalige Bundesanstalt für Landtechnik in Wieselburg seit den 1980er Jahren den Wirkungsgrad von Biomassefeuerungen. Die Entwicklung ist sehr positiv: Der Wirkungsgrad hat sich seit 1980 fast verdoppelt und liegt über 90 %. Gleichzeitig konnten auch die Emissionen sehr deutlich gesenkt werden.
ÜBER 90% WIRKUNGSGRAD UNTER PRÜFBEDINGUNGEN
Automatische Holzfeuerungen (Pellets, Hackgut) wie auch moderne Scheitholzkessel erreichen heute durchwegs Wirkungsgrade von über 90%. Seit 1999 steigen die gemessenen Wirkungsgrade nur mehr wenig, da das technisch sinnvolle Maximum erreicht wurde. Durch die Einführung der Brennwerttechnik, die es inzwischen auch für Pelletheizkessel gibt, kann der Wirkungsgrad zwar weiter erhöht werden. Der Aufwand ist aber beträchtlich, weswegen sich diese Technologie bislang am Markt nicht durchgesetzt hat. Diese Abbildung zeigt den Verlauf der Wirkungsgrade unter Prüfbedingungen der letzten 30 Jahre.
SCHADSTOFFAUSSTOSS DRAMATISCH REDUZIERT
Die CO-Emissionen der geprüften Heizkessel sind sind im betrachteten Zeitraum auf rund ein Tausendstel der ursprünglichen Werte gesunken. Damit konnte auch die Emission anderer Schadstoffe wie Staub oder unverbrannter Kohlenwasserstoffe radikal gesenkt werden. Die Abbildung zeigt den Rückgang von Kohlenmonoxid-Emissionen der letzten 30 Jahre. Moderne Pelletheizungen können daher auch was die Emissionen betrifft mit alten Holzkesseln in keiner Weise verglichen werden.
UND WIE IST DAS IM REALEN BETRIEB?
Bioenergy 2020+ hat im Rahmen eines vom Klima- und Energiefonds geförderten Projektes eine Methode entwickelt um den Jahresnutzungsgrad und die Emissionsfaktoren im realen Betrieb zu ermitteln. Die Herausforderung besteht wie beim Autofahren darin bei unterschiedlichen Lastzyklen, vergleichbar mit einer Autofahrt im Stadtverkehr, hohe Wirkungsgrade zu erzeugen. Bionergy 2020+ konnte mit Hilfe der entwickelten Methode feststellen, dass modulationsfähige Pelletskessel auch bei unterschiedlichen Lastzyklen sehr hohe Wirkungsgrade von über 85% erreichen. Die Verwendung von Pufferspeichern wiederum führte zu einer deutliche Senkung der Emissionswerte.
FAZIT
Mit einer modernen Pelletheizung heizen Sie nicht nur wirtschaftlich, sondern auch äußerst effizient und sauber. Weitere Informationen bietet die Broschüre „Erneuerbare Wärme“ des österreichischen Biomasseverbandes, aus der auch Auszüge in diesem Artikel verwendet wurden.