Lösungen für die häufigsten Fragen beim Heizen mit Pellets
Die meisten Fragen, die beim Heizen mit Pellets auftreten, können schnell beantwortet und Ursachen für etwaige Fehler rasch behoben werden.
Rund 143.000 Pelletheizungen sind österreichweit in Betrieb. Die Gründe dafür sind vielfältig. So sind österreichische Pellets aus der Region und haben einen positiven Effekt aufs Klima. Weiters bieten Pelletheizungen einen hohen Komfort und haben darüber hinaus auch seit Jahren einen enormen Kostenvorteil gegenüber fossilen Energieträgern.
Pelletheizungen funktionieren vollautomatisch und bieten eine hohe Bedienfreundlichkeit. So kann z.B. die Temperatur auf Wunsch auch über Smart-Home Lösungen bedient werden. Manchmal ist es allerdings dennoch erforderlich, dass man sich um die Heizung kümmern muss. In den meisten Fällen lassen sich auftretende Fragen schnell beantworten bzw. offene Punkte schnell beheben.
In diesen Artikel haben wir die häufigsten Ursachen bei Fragen zu Pelletheizungen recherchiert und die wichtigsten Tipps zusammengestellt, damit diese erst gar nicht auftreten.
Das Pelletlager ist leer
Ein Pelletlager sollte idealerweise für eine Heizsaison reichen. Häufig wird der frühere Öllagerraum nach dem Tausch der Heizung als Pelletlager verwendet. In den meisten Fällen entspricht dann der Pelletsvorrat dem alten Heizölvorrat. Eigentlich sollten Sie von einem leeren Pelletlager nicht überrascht werden. Bei einer modernen Pelletheizung wird der zu Ende gehende Pelletvorrat auf dem Heizungsdisplay rechtzeitig angezeigt oder Sie werden per SMS oder Smartphone App über den niedrigen Füllstand des Lagers informiert. Trotzdem hat unsere Recherche ergeben, dass ein leeres Lager eine der häufigsten Gründe für einen Anruf bei den Servicestellen der Hersteller ist. Heizungsbesitzer melden dann, dass die Heizung nicht anspringt.
Tipp: Werfen Sie zunächst einen Blick ins Pelletlager, wenn die Heizung nicht mehr läuft. Legen Sie sich zudem ein paar Säcke Pellets in den Keller, damit Sie mit diesen weiterheizen können bis die neue Lieferung kommt. Pelletsäcke gibt es in Baumärkten und Lagerhäusern. Es ist auch möglich, eine elektronische Anzeige des Lagerstandes Ihres Pelletlagers nachzurüsten. Einfacher ist es, sich im Kalender eine Erinnerung einzutragen, um rechtzeitig nach dem Lagerstand zu sehen und eine neue Lieferung Pellets zu bestellen.
Der Aschebehälter ist voll
Ein voller Aschebehälter ist ebenfalls eine häufige Störungsursache, die sehr leicht behoben werden kann. Durch den außergewöhnlich niedrigen Ascheanteil von Pellets muss die Aschelade des Kessels nur sehr selten geleert werden. Da kann es schon mal passieren, dass man auf diesen Schritt vergisst. Viele moderne Pelletkessel zeigen am Display an, wenn der Aschebehälter voll ist. Manche informieren sogar per SMS oder App, wenn der Aschebehälter zu entleeren ist.
Der Notausschalter wurde versehentlich betätigt
Aus Sicherheitsgründen müssen Heizungen mit einem Notausschalter versehen sein, der meist neben der Heizraumtüre befestigt ist. Nicht selten kommt es vor, dass dieser Schalter mit dem Lichtschalter verwechselt wird und die Pelletheizung plötzlich steht.
Tipp: Bevor Sie den Servicedienst anrufen, prüfen Sie, ob der Notausschalter eventuell unabsichtlich betätigt wurde.
Probleme mit der Stromversorgung
Auch eine gefallene Sicherung oder ein Stromausfall können dazu führen, dass die Heizung nicht funktioniert. Manchmal wird beim Reinigen im Heizungsraum auch versehentlich ein Sensor verschoben.
Tipp: Wenn das Display Ihrer Heizanlage nicht mehr leuchtet, dann deutet das auf einen Stromausfall hin. Prüfen Sie die Sicherungen. Prüfen Sie auch, ob Sie vielleicht beim Reinigen Ihre Heizanlage einen elektrischen Temperatursensor, der an einem Heizungsrohr montiert war, verschoben haben.
Probleme mit dem Rauchabzug
Auch der Rauchabzug kann verhindern, dass Ihre Heizung startet. Moderne Pelletheizungen sind so schlau, dass sie den Unterdruck messen, den ein Kamin erzeugt. Fehlt der Unterdruck, dann wird die Heizung aus Sicherheitsgründen nicht gestartet. Die Ursache für den fehlenden Unterdruck kann ein schlecht gereinigter Rauchabzug oder ein schlecht gereinigtes Verbindungsrohr sein, in dem sich so viel Asche gesammelt hat, dass der Rauchabzug behindert ist.
Tipp: Fragen Sie Ihren Rauchfangkehrer beim nächsten Kehrtermin, ob er alles, im Besonderen auch das Verbindungsrohr, gründlich und durchgängig gereinigt hat.
Blitzschlag
In der warmen Jahreszeit gehen über ganz Österreich tausende Blitze an einem einzigen Tag nieder. Besonders in blitzgefährdeten Regionen können Blitzschläge Störungen an elektrischen Geräten und somit auch an der Steuerung einer Pelletheizung verursachen.
Tipp: Wenn Sie in einer Region wohnen, in der es in Folge von Blitzeinschlägen häufig zu Überspannungen und damit zu Schäden an elektrischen Geräten kommt, verlangen Sie von Ihrem Stromversorger einen besonderen Überspannungsschutz. Weiters sollten Sie sich erkundigen, ob Ihre Haushaltversicherung Schäden durch Überspannung deckt.
Feuchtigkeit im Pelletlager
Werden Pellets in einem Kellerraum mit feuchten Wänden gelagert, können sie Feuchtigkeit von der Wand aufnehmen. Dabei quellen sie auf und können in der Folge nicht mehr gut verbrannt werden. Normale Luftfeuchtigkeit verändert die Qualität von Pellets dagegen nicht.
Tipp: Bei der Errichtung auf Trockenheit des Pelletlagers achten. Bei feuchten Wänden gibt es die Möglichkeit ein in sich geschlossenes Sacklager zu errichten. Dieses schützt die Pellets zuverlässig vor Feuchtigkeit.
Echte technische Probleme beim Heizen mit Pellets
Pelletheizungen sind komplexe technische Geräte, technischen Störungen können daher nicht ausgeschlossen werden. Echte technische Probleme sind allerding selten. Wer jährlich ein Service vom Hersteller oder vom zertifizierten Installateur machen lässt, wird kaum von einem technischen Gebrechen überrascht werden. Hier finden Sie eine Liste mit den Kontaktdaten der Hersteller in Österreich, die Mitglied bei proPellets Austria sind, sollten Sie einmal dringend Hilfe benötigen.