2. Dezember 2024
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Neue Studie unterstreicht die Klimaschutzrolle heimischer Wälder
Nachhaltig bewirtschaftete Wälder spielen eine Schlüsselrolle im Klimaschutz – das zeigt die neue Studie „Carbon dioxide neutrality of sustainably managed forests of Austria“. Sie liefert eindrucksvolle Belege dafür, dass Österreichs Wälder und Holzprodukte nicht nur CO₂ speichern, sondern auch zur Reduktion von Treibhausgasemissionen beitragen. Seit 1990 haben sie durchschnittlich 14 Prozent der österreichischen Emissionen kompensiert.
Nachhaltige Forstwirtschaft als CO₂-Senke
Die Studie untersucht, ob nachhaltige Waldbewirtschaftung tatsächlich CO₂-neutral ist, und kommt zu einem klaren Ergebnis: Österreichs Wälder werden seit Jahrzehnten nachhaltig bewirtschaftet – mit Erntemengen, die unter dem jährlichen Holzzuwachs liegen. Dadurch bleiben die Wälder langfristig ein Netto-Speicher von CO₂.
Zentral für diesen Effekt ist auch die Nutzung von Holzprodukten und Nebenprodukten aus der Sägeindustrie. Bioenergie, die in Österreich fast ausschließlich aus diesen Nebenprodukten hergestellt wird, verursacht keine zusätzlichen CO₂-Emissionen. Stattdessen ersetzt sie fossile Brennstoffe und leistet einen wichtigen Beitrag zur Energiewende.
Mythos „unbewirtschaftete Wälder“ widerlegt
Ein oft geäußerter Kritikpunkt lautet, dass unbewirtschaftete Wälder mehr Kohlenstoff speichern als bewirtschaftete. Die Studie zeigt jedoch, dass diese Annahme auf idealisierten Szenarien basiert und reale Risiken wie Baumsterben oder Brände ignoriert. Tatsächlich kann nachhaltige Bewirtschaftung die CO₂-Speicherung stabilisieren und langfristig erhöhen – sowohl in der Waldfläche als auch in langlebigen Holzprodukten.
Bioenergie als Schlüssel zur Energieunabhängigkeit
Die Nutzung von Holz für Bioenergie wird in der Studie als besonders klimafreundlich hervorgehoben. In Österreich wird diese Energieform ausschließlich aus Nebenprodukten der Holzverarbeitung wie Sägespänen hergestellt – ein Paradebeispiel für Kreislaufwirtschaft. Zudem ersetzt jede Pelletheizung fossile Brennstoffe und reduziert damit die Abhängigkeit von Energieimporten.
Fazit: Wälder als aktive Klimaschützer
Die Autoren der Studie stellen klar, dass nachhaltige Forstwirtschaft in Österreich nicht nur klimaneutral, sondern ein aktiver Klimaschutzfaktor ist. Durch die Kombination aus CO₂-Speicherung, Holzprodukten und Bioenergie wird ein wesentlicher Beitrag zur Energiewende geleistet. Gleichzeitig betonen sie die Bedeutung aktiven Waldmanagements, um die Wälder an den Klimawandel anzupassen und ihre Funktion als CO₂-Speicher zu sichern.
„Unsere Wälder und Holzprodukte sind nicht nur CO₂-neutral, sondern unverzichtbar für die Energiezukunft Österreichs,“ lautet das Fazit der Studie.
Die Studie in voller Länge gibt es hier als Download (LINK).