Pelletheizung erspart Hotel jährlich über 40.000 Euro Heizkosten
Das 5 Sterne Hotel Cinderella in Obertauern hat im Jahr 2016 von einer Ölheizung auf eine Pelletheizung gewechselt. Obwohl sich die Hotelfläche nach einem Umbau mehr als verdoppelte, spart das Hotel nun enorm durch die günstigen Preise des klimaschonenden und regionalen Brennstoffes.
Der Wunsch nach einem umweltverträglichen Heizsystem, weg von fossilem Öl, war ausschlaggebend für den Tausch der Heizung. Hoteldirektor und Eigentümer, Hans Gruber, wollte seinen Betrieb fit für die Zukunft machen. Erst durch die Berechnungen der Energiepreise im Zuge seiner Recherche nach einem neuen Heizsystem wurde ihm ganz schnell klar, dass mit Holzpellets zu heizen nicht nur klimafreundlicher, sondern auch viel günstiger ist!
Was war vor der Pelletheizung?
Über die letzten 40 Jahre hinweg hat das Hotel verschiedene Heizsysteme erlebt. Ursprünglich wurden ab dem Jahr 1980 Strom-Nachtspeicheröfen verwendet. Diese wurden 1994 durch eine Ölheizung ersetzt. Diese Ölheizung wurde 1999 um einen zweiten Ölkessel erweitert. Nach 20 Jahren Ölbetrieb musste eine neue Heizung her – aber welche? Dass das neue System umweltschonend sein soll, war eine Grundvoraussetzung. Hackschnitzel waren kurz ein Teil der Überlegung – aufgrund des großen Platzbedarfes für die Lager- und Trocknungsfläche wurde dieser Plan aber schnell verworfen. Bei genauerer Betrachtung der Heizkosten war dann ganz schnell klar: Holzpellets sind die beste Wahl.
Die Entscheidungsfindung
Da Herr Gruber keinerlei Erfahrungswerte mit einer Pelletheizung hatte, ging er einen wohl überlegten und vorsichtigen Weg. Er beschreibt seine Vorgangsweise so: „Als Laie hatte ich die Sorge, wie das mit Pellets denn so funktioniert und ob diese meine Ölheizung überhaupt ersetzen könnten. Daher haben wir unser Personalhaus mit einer Pelletheizung ausgestattet und für uns getestet, ob das alles wie versprochen klappt.“ Da die Testphase in dem Personalhaus sehr positiv verlief, war nun der Weg frei für eine Umsetzung im 5 Sterne Hotel Cinderella.
Technische Details der Heizung
Um den 1.500m2 großen Wellnessbereich und die 104 Hotelzimmer auf knapp 16.000 m2 mit ausreichend Wärme und Warmwasser versorgen zu können, war es wichtig, einen entsprechend leistungsfähigen Heizkessel zu installieren. Schließlich sollten es alle Gäste immer gemütlich warm haben und natürlich darf auch bei einem ausgiebigen Entspannungsbad in den Badewannen der Hotelzimmer und Suiten das warme Wasser nicht ausgehen. Der installierte 550 kW starke Pelletkessel vom österreichischen Hersteller Gilles sorgt in Kombination mit einem 10.000 Liter großen Pufferspeicher dafür, dass das Hotel den ganzen Winter über mit umweltfreundlicher Wärme versorgt wird. Eine Förderanlage mit über 12 Meter Gesamtlänge versorgt den Kessel mit Holzpellets vom Pelletlager. Die Aschetonne wird in der Wintersaison einmal im Monat geleert.
Das Pelletlager
Wer die Schneeverhältnisse im idyllischen Salzburger Skigebiet Obertauern kennt, weiß, dass es durchaus passieren kann, dass die Straßen bei zu viel Schnee gesperrt werden. Ein großer Pelletvorrat war somit sehr wichtig. So kann nämlich allen Gästen – unabhängig vom Wetter und den Straßenverhältnissen – ein komfortabler Aufenthalt ermöglicht werden. Das Lager wurde aus diesem Grund für ein Fassungsvermögen von 200 Tonnen Pellets errichtet. Befüllt wird das Lager zum größten Teil vor der Heizsaison. Über den Winter hinweg werden ca. alle zwei Wochen eine volle LKW Ladung Holzpellets nachgeliefert.
Die Pelletheizung im Betrieb
Äußerst zuverlässig arbeitet die Pelletheizung seit 2016. Früher musste zu Beginn der Wintersaison, für die Inbetriebnahme der Ölheizung, immer ein Techniker im Hause sein. Es mussten zum Beispiel Brenner und Düsen gereinigt und diverse Teile getauscht werden. Dies ist nun ganz anders. Die Pelletheizung funktioniert einfach. Herr Gruber fasst dies prägnant zusammen: „Die Pelletheizung ist einfacher, simpler und leichter zu handhaben. Jeder wirtschaftlich denkende Unternehmer müsste sofort auf eine Pelletheizung umsteigen.“
Hohe Einsparungen
Die zu beheizende Fläche hat sich im Zuge des Umbaus und der Heizungserneuerung verdoppelt. Dennoch spart sich das Hotel Cinderella nun jährlich 40.000 Euro an Heizkosten. Die Investition in die neue Heizungsanlage hat sich nun schon nach nur drei Jahren amortisiert.
Der Vergleich: Die ursprüngliche Ölheizung mit der neuen Pelletheizung
Ein Detail gefällt Herrn Gruber besonders: „Der Geruch im Stiegenhaus nach dem Tanken ist weg. Irgendwo hat es nach dem Tanken immer 3-4 Stunden nach Öl gerochen.“ Die Versorgung mit dem Brennstoff hat sich auch stark verändert. Heizöl musste wöchentlich geliefert werden, Holzpellets werden nun alle zwei Wochen angeliefert.
Herr Gruber bezeichnet sich selbst als sehr kritischen Konsumenten. Über seine neue Pelletheizung sagt er ohne Bedenken: „Ich bin ehrlich gesagt sehr zufrieden wie reibungslos und angenehm die Heizung funktioniert. Die Pelletqualität ist hervorragend und alles läuft einwandfrei. Die Pelletanlage und den Gilles Kessel kann ich nur empfehlen. Wir werden nun alle unsere Hotelbetriebe auf Holzpellets umstellen.“
Anmerkung der Redaktion: Gilles wurde im Jahr 2020 vom ebenso österreichischen Unternehmen Hargassner gekauft.