Hagelversicherung heizt mit Pellets mitten in Wien
Die Österreichische Hagelversicherung heizt ihr 2.000 m2 großes Bürogebäude mitten in Wien mit zwei leistungsstarken Pelletkesseln.
In der Lerchengasse im 8. Wiener Gemeindebezirk befindet sich die Zentrale der Österreichischen Hagelversicherung. Das Bürogebäude, ein weitläufiges Jahrhundertwendehaus, hat eine Nutzfläche von über 2.000 m² und Kellerräume im Ausmaß von 150 m². Zwar wurde der Altbau in den 1980er-Jahren thermisch saniert, Ziel der Hagelversicherung war es jedoch schon länger, die Energieversorgung ihrer Büros ganz auf erneuerbare Energie umzustellen.
Umstellung auf 100 prozent CO2-neutrale Energieversorgung
Im Herbst 2007 wurde die Zentrale der Hagelversicherung schließlich als erster CO2-neutraler, klimafreundlicher Betrieb Wiens ausgezeichnet. Die Reduktion umweltschädlicher Treibhausgase ist der Hagelversicherung als Naturkatastrophenversicherer naturgemäß ein großes Anliegen, steigen die Schäden durch extreme Wetterereignisse doch jährlich an. „Es ist daher die logische Konsequenz, dass wir uns für mehr Klimaschutz einsetzen“, erklärt Generaldirektor Kurt Weinberger und betont:
„Entscheidend für die Glaubwürdigkeit ist es, selbst aktiv zu werden. Wir haben mit unserem Projekt ein langfristiges Ziel für Klima und Umwelt erreicht. Diese Investitionen schaffen Wertschöpfung in Österreich und machen uns von klimaschädlichem Erdöl ab sofort unabhängig.“
Pellets liefern umweltfreundliche Wärme für 82 Angestellte
Im Bürogebäude der Hagelversicherung wurde die Unabhängigkeit von fossilen Energieträgern durch die Installation zweier Pelletkessel, einer Solarthermie- sowie einer Photovoltaikanlage erreicht. Die Pelletheizung mit einer Leistung von 100 kW je Kessel versorgt 82 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im ganzen Haus mit Wärme, während die Warmwasseraufbereitung von der Solarthermie übernommen wird.
Rund 10 Prozent des Stromeigenbedarfs können von der hauseigenen Photovoltaikanlage gedeckt werden, deren Kollektoren eine Fläche von 100 m² umfassen. 15.000 kWh pro Jahr werden so selbst produziert. Den restlichen Strom bezieht die Hagelversicherung als Ökostrom zu hundert Prozent aus erneuerbarer Energie. Die Einsparung an Erdöl durch Pelletheizung und Solarthermie ist eklatant: 25.000 Liter Erdöl werden jedes Jahr gespart. Rund 550 Tonnen CO2-Emissionen konnten seit dem Jahr 2007 durch die umweltfreundliche Wärme vermieden werden.
Das Vorzeigeprojekt der Hagelversicherung wurde 2007 von der Wiener Umweltstadträtin Ulli Sima besucht, die vor allem darauf hinwies, dass gerade bei Gewerbeobjekten das Energieeinsparpotenzial enorm sei.
Jährliche Vergabe des Klimaschutzpreises für besonders engagierte Projekte
Die Österreichische Hagelversicherung engagiert sich in vielen Bereichen für den Klimaschutz. So wird von ihr seit 2001 jährlich der Klimaschutzpreis ausgeschrieben, der Innovationen im Bereich der erneuerbaren Energien fördern soll. Darüberhinaus unterstützt die Hagelversicherung regelmäßig Klimaschutzkampagnen und weist auf die gute CO2-Bilanz von regionalen Lebensmitteln mit kurzen Transportwegen hin.