TU Wien: Österreichs Energiezukunft liegt in den Erneuerbaren!
Für das Heizen wird in Österreich gut ein Drittel des gesamten Energieeinsatzes aufgebracht und es ist für 20% des CO2-Ausstoßes verantwortlich. Erzeugt wird die Wärme leider noch zu 60% aus fossiler Energie. Nur wenn dem Heizen eine zentrale Rolle bei der Energiewende eingeräumt wird, kann Österreich die wichtigen Klimaziele erreichen. Die Studie "Wärmezukunft 2050" der TU Wien zeigt, dass die Dekarbonisierung der Wärmeerzeugung nicht nur technisch möglich ist, sondern darüber hinaus wirtschaftlich sogar Vorteile mit sich bringt.
3 Milliarden Euro jährlich an Heizkostenersparnis
Der Dachverband der Erneuerbaren Energien Österreichs (EEÖ) hat eine neue Studie der Energy Economics Group der TU Wien vorgestellt. Die Prognose der „Wärmezukunft 2050“ und deren Ergebnisse zeigen detailliert, dass die Energiewende im Wärmebereich jährlich an die drei Milliarden Euro an Heizkosten einsparen würde. Die Nutzung erneuerbarer Energie bringt nicht nur Kostenvorteile für den Endkunden, sondern auch einen enormen Beschäftigungseffekt für den österreichischen Arbeitsmarkt. Aktuell beschäftigt die österreichische Holz- und Forstwirtschaft immerhin schon 300.000 Menschen. Die zukünftig vermehrte energetische Nutzung von Reststoffen der Branche wird weiterhin eine wichtige wirtschaftliche Basis für die gesamte Holzwirtschaft bilden.
Der Wechsel auf erneuerbare Energien ist somit nicht nur möglich, vielmehr bringt dieser auch enorme wirtschaftliche und ökologische Vorteile mit sich. Andreas Müller, Energieexperte der TU Wien erklärt: „In Summe sind die langfristigen Einsparungen höher als das nötige Investitionsvolumen. Insgesamt zeigt sich, dass die Nutzung von Kohle und Heizöl gänzlich ausläuft und der Einsatz von Erdgas kontinuierlich reduziert werden muss.“
Verdopplung der Pelletproduktion
Die Studie kommt zum Ergebnis, dass Holzpellets einen wichtigen Beitrag zur Erreichung der Klimaziele leisten werden. Der Einsatz von Pellets wird sich nach Ansicht der Studienautoren bis 2050 im Wärmewende-Szenario mehr als verdoppeln. Christian Rakos, Geschäftsführer, proPellets Austria:
„Ein Ausbau der Pelletproduktion in diesem Ausmaß über einen Zeitraum von 30 Jahren stellt für unsere Branche keinerlei Problem dar. Die österreichische Pelletproduktion wurde alleine in den letzten zehn Jahren bereits verdoppelt.“
Die Anforderungen des Szenarios an die Pelletbranche können daher problemlos erfüllt werden und Pellets somit ihren wichtigen Beitrag bei der zukünftigen Wärmeversorgung erbringen.
Politik muss steuern
Wie die Studie klarstellt, ist in Zukunft eine Besteuerung fossiler Energieträger unerlässlich um den Klimaschutz und die Energiewende beim Heizen umzusetzen. Jeder der heute eine Heizanlage mit fossilen Energieträgern installiert, sollte sich bewusst sein, dass eine höhere Besteuerung fossiler Energieträger nur eine Frage der Zeit ist. Christian Rakos zu Pellets und den Klimazielen: „Wir sind überzeugt davon, dass Pellets als Energieträger für die Energiewende eine zunehmend wichtige Rolle spielen.“
Downloads
Zusammenfassung der Studie inkl. Interpretation der Ergebnisse Download (Link)
Die vollständige TU Wien Studie "Wärmezukunft 2050" zum Download (Link)