Umstieg auf Pelletheizung - ein Pelletheizer im Interview
Harald Buchgeher aus Oberösterreich entschied sich 2016, seine alte Gasheizung gegen eine moderne Pelletsheizung zu tauschen. Im folgenden Interview verrät er uns seine Beweggründe für den Umstieg auf erneuerbare Energie und was ihn am Heizen mit den Holzpresslingen am meisten fasziniert.
Herr Buchgeher, seit wann heizen Sie schon mit Pellets und warum haben sie sich für eine Pelletsheizung entschieden?
Nachdem ich mich näher mit der Heizthematik und erneuerbarer Energie auseinandergesetzt habe, entschieden meine Frau und ich uns im Frühjahr 2016, die alte Gasheizung auszutauschen. Eigentlich kam für mich nur eine Pelletsheizung in Frage, weil wir vom klimaschädlichen Erdgas wegkommen wollten. Auch die zunehmenden Unruhen rund um die Gasimporte bereiteten uns Sorgen.
Zum anderen wegen der wirtschaftlichen Vorteile. Beim Gas betrugen unsere jährlichen Heizkosten über 2.500 Euro und belasteten unser Haushaltsbudget zusehends. Der Preis für Pellets hingegen ist seit Jahren stabil.
Wäre eine Wärmepumpe auch in Frage gekommen?
Nein, ganz klar
nicht, weil wir für eine effiziente Lösung eine kostspielige Tiefenbohrung
gebraucht hätten. Außerdem spielten der Umweltgedanke und die Nachhaltigkeit
des Brennstoffs eine entscheidende Rolle. Mit den Holzpresslingen setzen wir
jetzt auf einen natürlichen und nachwachsenden Brennstoff. Der Strom kommt im
Winter zu einem großen Teil aus Atom- und Kohlekraftwerken.
Was hat Ihnen an der Pellets-Heiztechnik besonders gut gefallen?
Besonders
begeistert hat mich die Möglichkeit der Brennwerttechnik und damit einhergehend
die gesteigerte Effizienz der Heizung. So sparen wir zusätzlich zu der
Einsparung durch den Wechsel auf den günstigeren Brennstoff noch einmal 15
Prozent durch den geringeren Verbrauch.
Was mussten Sie beim Einbau der Pellets-Heizanlage beachten?
Wir mussten gut planen, weil wir nicht viel Platz hatten. Der erste Installateur hat sogar gesagt, dass eine Pelletsheizung gar nicht möglich ist. Doch der Vertreter von ÖkoFEN gemeinsam mit einem anderen Installateur haben sich vor Ort ein Bild der Gegebenheiten gemacht und eine Lösung gefunden. Dank der kompakten Produkte und der variablen Aufstellmöglichkeiten, war es letztendlich trotz unseres kleinen Heizraums problemlos möglich.
Wie lange
dauerte die Umbau-Phase für Ihre neue Heizung?
Der Umstieg ging richtig schnell. Nachdem die alte Gastherme außer Betrieb genommen und fachgerecht entsorgt worden ist, wurde schon mit der Installation der neuen Anlage begonnen. Nach nur fünf Tagen waren der Kessel und der Gewebetank für die Pelletslagerung montiert und installiert.
Wie viele
Pellets benötigen Sie pro Jahr und wie lange heizen Sie mit einer Tankfüllung?
Im Jahr brauchen
wir nun ungefähr sechs Tonnen Pellets. Bei der Lagerung haben wir uns für einen
Gewebetank mit Saugsystem entschieden. Dieser bietet genügend Platz für einen
Jahresvorrat. Im Frühjahr, wenn die Pellets am günstigsten sind, füllen wir den
Tank wieder auf.
Ein wesentliches Kriterium für Sie waren niedrige Heizkosten. Haben sich Ihre Erwartungen erfüllt?
Absolut. Wir haben
früher jedes Jahr im Durchschnitt 1.500 Kilogramm Flüssiggas verbraucht. Mit
der Umstellung auf Pellets sparen wir jetzt rund 1.200 Euro an Heizkosten. Das
ist eine enorme Entlastung.
Wie sieht es mit der Wartung und dem Aufwand mit der neuen Heizung aus?
Die Heizanlage
läuft vollautomatisch und zuverlässig. Ich gehe nur zwei Mal im Jahr zum
Ausleeren der Aschebox in den Keller. Ansonsten habe ich mit meiner Heizung
nichts zu tun. Einmal pro Jahr lasse ich einen Service vom Fachmann machen. Das
kostet nicht viel und garantiert mir eine lange Lebensdauer und einen sparsamen
Betrieb.