Energiewende löst kräftiges Wirtschaftswachstum im Pelletsektor aus
proPellets Austria begrüßt die neuen Förderungen für die Energiewende beim Heizen
Am Dienstag stellte Klimaschutzministerin Leonore Gewessler die neuen Rahmenbedingungen für die Energiewende im Gebäudebereich vor. Christian Rakos, Geschäftsführer von proPellets Austria, sieht darin die richtige Antwort auf die Klimakrise und die wirtschaftlichen Folgen der Corona-Pandemie. Die neuen Maßnahmen sind ein starkes Signal für den wirtschaftlichen Aufbruch.
Etwa 27% der in Österreich verwendeten Endenergie werden für die Beheizung von Gebäuden eingesetzt. Obwohl es für die Wärmeversorgung eine Reihe von innovativen Technologien auf Basis erneuerbarer Energie gibt, wird diese heute zu über 60% durch den Einsatz fossiler Energieträger wie Erdgas und Heizöl dominiert. Deshalb ist es von besonderer Bedeutung, in diesem Bereich schneller Fortschritte zu machen.
„Die schon im letzten Jahr verfügbaren großzügigen Bundesförderungen haben in der Pelletwirtschaft einen substantiellen Wachstumsimpuls ausgelöst – trotz Corona kam es 2020 zu einer Steigerung des Absatzes von Pelletheizungen von 20% gegenüber dem Vorjahr. Die Fortsetzung dieser Politik über die kommenden beiden Jahre signalisiert, dass die Regierung es ernst meint mit der Energiewende“, freut sich Christian Rakos, Geschäftsführer des Vereins proPellets Austria.
Die jetzt vorgestellten Maßnahmen sind eine wichtige Unterstützung für Haushalte, die auf klimafreundliche Wärmeversorgung umstellen und damit auch ihre Energiekosten dauerhaft senken wollen. Gleichzeitig werden so kräftige Wachstumsimpulse für heimische Betriebe ausgelöst.
„Derzeit investieren eine ganze Reihe von heimischen Leitbetrieben die Pelletheizungen herstellen massiv in die Ausweitung ihrer Produktionskapazität. Diese wird teilweise verdoppelt und zahlreiche neue Arbeitsplätze entstehen. Auch bei der Pelletproduktion sehen wir eine kräftige Investitionstätigkeit, obwohl Österreich schon heute um die Hälfte mehr Pellets produziert, als wir im Inland benötigen“, meint Rakos und bestätigt damit die Aussage von Bundesministerin Gewessler „Klimaschutz ist das beste Konjunkturprogramm“.
Denn das kräftige Wachstum der Pelletwirtschaft löst auch erhebliche Beschäftigungseffekte bei der Zulieferindustrie sowie den Installationsbetrieben aus, die die Heizungen vor Ort montieren. Mit diesem substantiellen Beitrag zum Klimaschutz werden in Summe viele tausend Arbeitsplätze neu geschaffen. Schon im vergangenen Herbst wies die Johannes-Kepler-Universität Linz in einer Studie den Ausbau Erneuerbarer als herausragenden Wertschöpfungs- und Beschäftigungsgenerator aus: Kurz- und langfristig ergeben sich demnach durch den forcierten Umstieg auf Erneuerbare in Österreich positive Effekte für das Bruttoinlandsprodukt und vor allem auch für die Beschäftigung. Durch die simultane Reduktion von CO2-Emissionen wird eine doppelte Dividende erreicht. Die in der Studie betrachteten Erneuerbaren können demnach in den nächsten zehn Jahren durch damit ausgelöste Investitionen im Umfang von ca. 4,5 Mrd. € pro Jahr eine Erhöhung des Bruttoinlandproduktes um durchschnittlich ca. 9,8 Mrd. € jährlich auslösen. Mehr als 100.000 zusätzliche Arbeitsplätze können so geschaffen werden.
Dieses heute vorgestellte Paket stellt die Weichen für die Sicherung von zukunftsfähigen und sinnstiftenden Arbeitsplätzen, die zum wirtschaftlichen Erstarken unseres Landes und zum Erhalt des Planeten für zukünftige Generationen beitragen.