NAWARO ENERGIE: Standorteröffnung - Niederösterreichs modernstes Pelletierwerk in Göpfritz
Investition in nachhaltige Energiezukunft: NAWARO ENERGIE eröffnet sein erstes und zugleich modernstes Pelletierwerk Niederösterreichs
Wien/Göpfritz, 26. Mai 2023
NAWARO ENERGIE errichtet sein erstes Pelletierwerk in Göpfritz an der Wild: Auf dem mittlerweile rund 47.000 Quadratmeter umfassenden Betriebsareal des Hauptstandorts von NAWARO ENERGIE befindet sich, neben dem bestehenden Holzkraftwerk, seit Februar 2023 Niederösterreichs modernstes Pelletierwerk. Mit einer Kapazität von bis zu 80.000 Tonnen Qualitätspellets pro Jahr, umgerechnet der Verbrauch von mehr als 16.000 Haushalten, leistet die neu errichtete Anlage einen wesentlichen Beitrag zur Versorgungssicherheit der Region und das mit höchsten Nachhaltigkeits- und Effizienzstandards. Die klimaneutrale Produktionsanlage stärkt den Wirtschaftsstandort Waldviertel und zeichnet sich nicht nur durch eine enorme Produktionskapazität aus. Die für die Pelletproduktion benötigte Energie wird zur Gänze aus der energetischen Verwertung von regionalem Durchforstungsholz, Schadholz und anderen stofflich nicht verwertbaren Holzsortimenten im eigenen Biomasse-Heizkraftwerk gewonnen.
„Am boomenden Energiemarkt geht der Trend ganz klar Richtung Pellets, deren Nachfrage massiv gestiegen ist. Besonders stolz sind wir nun auf unser erstes Pelletierwerk an unserem Hauptstandort in Göpfritz. Die klimaneutrale und hocheffiziente Produktionsanlage bildet einen weiteren Meilenstein im Ausbau unserer Energielandkarte, mit dem wir unsere erfolgreiche Strategie für eine nachhaltige Zukunft weiterführen,“ erklärt NAWARO ENERGIE Geschäftsführer Hans-Christian Kirchmeier.
Der erfahrene Energielieferant NAWARO ENERGIE zählt im Bereich der erneuerbaren Energieträger zu den führenden Unternehmen Niederösterreichs. Das Zwettler Unternehmen startete 2007 mit drei Holzkraftwerken und betreibt seit 2023 auch zwei Holzgaskraftwerke an insgesamt fünf Standorten im Wald- und Mühlviertel, um nun auch in die regionale Pelletproduktion einzusteigen. In den letzten drei Jahren investierte NAWARO ENERGIE mehr als 24 Millionen Euro in den Aus- und Neubau von neuen und bestehenden Produktionsanlagen in Groß Gerungs, Perg und Göpfritz.
Modernstes Pelletierwerk Niederösterreichs
Das im Februar 2023 neu in Betrieb genommene Pelletierwerk in Göpfritz zählt zu den modernsten seiner Art in Österreich und leistet einen wesentlichen Beitrag zur Versorgungssicherheit mit regional erzeugten Pellets. Insgesamt werden nun jährlich rund 16.000 Haushalte mit 80.000 Tonnen Qualitätspellets aus Niederösterreichs modernstem Pelletierwerk versorgt.
Durch den Ausbau am Hauptstandort hat sich auch die Gesamteffizienz im benachbarten Holzkraftwerk durch die vollständige Nutzung der Hochtemperaturwärme mehr als verdoppelt. Zusätzlich können mit der Leistung aus dem Kraftwerk bis zu 10.000 Haushalte mit regionalem Ökostrom versorgt werden.
NAWARO ENERGIE sichert 500 Arbeitsplätze im Waldviertel
NAWARO ENERGIE gilt im Waldviertel schon seit langem als Leitbetrieb und trägt konjunkturunabhängig das ganze Jahr über zur regionalen Wertschöpfung bei. Die großangelegte Erweiterung in Göpfritz setzt nun weitere wichtige Impulse für die Region und stärkt den Wirtschaftsstandort Niederösterreich. Sämtliche Produktionsanlagen sind vor allem ein wichtiger Abnehmer für die Holzwirtschaft, wird der Rohstoffbedarf schließlich zu 90 Prozent aus der Region gedeckt. Zählt man den Output aus allen NAWARO ENERGIE Werken Rastenfeld, Altweitra, Perg, Groß Gerungs und Göpfritz an der Wild zusammen, liefert das Unternehmen jedes Jahr 133.000.000 kWh nachhaltigen und sauberen Ökostrom an über 32.500 Haushalte. Durch diese beachtliche Leistung zählt NAWARO ENERGIE zu den Big Playern unter den niederösterreichischen Energieproduzenten. Durch die Standorte im Wald- und Mühlviertel sichert NAWARO ENERGIE außerdem rund 500 direkte und indirekte Arbeitsplätze in der Region.
„Die Pelletbranche investiert laufend in die Energiezukunft. Das neue Werk in Göpfritz an der Wild ist ein Vorzeigeprojekt im Waldviertel, das die Versorgungsicherheit mit Pellets deutlich erhöht und so einen wesentlichen Beitrag zur Energiewende leistet“, sagt Christian Rakos, Geschäftsführer proPellets Austria.
Hocheffizentes Pelletierwerk in Göpfritz
Das bestehende Betriebsareal wurde für den Neubau um rund 20.000 Quadratmeter vergrößert. Es umfasst mittlerweile 47.000 Quadratmeter und bietet genug Platz für das neue Pelletierwerk. Die Produktionskette startet in der Rohstoffhalle, wo Rohmaterial, wie Sägespäne und Hackgut gelagert werden. Anschließend werden die Späne mit der aus dem Kraftwerk gewonnen Wärme auf einem Bandtrockner getrocknet. Die eigentliche Pelleterzeugung findet in der angrenzenden Produktionshalle mittels zwei leistungsstarker Pelletpressen statt. Die fertigen Pellets werden in den drei großen Silos mit einer Lagerkapazität von rund 7.800 Tonnen gelagert. Das Pelletierwerk selbst wird mit der Abwärme aus dem angrenzenden Holzkraftwerk betrieben. Der neu installierte Abgaswärmetauscher mit einer Leistung von 1,3 Megawatt erhöht die aus dem Kraftwerk ausgekoppelte Wärmemenge sogar um mehr als 20 Prozent. Auf der Dachfläche und den Silos des Werks wird im Herbst 2023 eine moderne Photovoltaikanlage mit der Leistung von rund 742 Kilowatt-Peak installiert.
Einsparung von 150.000 Tonnen Kohlendioxid pro Jahr
Mit der Inbetriebnahme des ressourcenschonenden Pelletwerks in Göpfritz kommt es nicht nur zu einer erheblichen Effizienzsteigerung im bestehenden Holzkraftwerk, sondern auch zu einer maßgeblichen Investition in Klimaschutz und Nachhaltigkeit. Schließlich ist die energetische Verwertung von Holz klimaneutral, da nur jenes Kohlendioxid freigesetzt wird, welches das Holz im Laufe der Zeit gespeichert hat. NAWARO ENERGIE spart mittlerweile mit seinen sechs Werken insgesamt rund 150.000 Tonnen Kohlendioxid im Jahr ein.
Rohstoffeffizienz sorgt für wetterunabhängige Produktion
Für die Produktion der Pellets werden überwiegend Sägenebenprodukte verwendet. Stofflich nicht weiter nutzbares Material, wie Äste, Schadholz und Durchforstungsholz, stellt überwiegend den Rohstoff für die Holz- und Holzgaskraftwerke dar. Durch die thermische Verwertung des Rohstoffs im eigenen Biomasse-Heizkraftwerk leistet die Produktion einen wichtigen Beitrag zur Waldgesundheit. Der nachwachsende Rohstoff Holz sorgt außerdem für eine klimaneutrale, aber auch wetterunabhängige Produktion von Energie an 365 Tagen im Jahr. „Mit unseren klimaneutralen Produktionsstandorten leisten wir einen wesentlichen Beitrag zur Verbesserung für einen intakten Lebensraum: für Umwelt, Mensch und Tier. Regionale Wertschöpfung, das Schaffen von Arbeitsplätzen und das Erreichen der Klimaziele sind unsere Beiträge für eine lebenswerte gemeinsame Zukunft im Waldviertel.“, erzählt NAWARO ENERGIE Geschäftsführer Hans-Christian Kirchmeier.
250 Millionen Euro für eine gesicherte Pelletversorgung
Um die gestiegene Nachfrage nach erneuerbarer Energie und im Besonderen Pellets auch in Zukunft gut decken zu können, investiert die Pelletbranche bis 2024 rund 250 Millionen Euro in den Neu- und Ausbau der heimischen Pelletproduktionsstandorte.
Insgesamt elf neue Pelletierwerke in ganz Österreich, davon drei ganz neue und eine Standorterweiterung in Niederösterreich, sorgen bis 2024 für eine Steigerung der Produktionskapazität um 634.000 Tonnen. Damit können auch die Pellets zur Etablierung einer strategischen Pelletreserve bereitgestellt werden, die der Verband proPellets seit längerem fordert.
In Niederösterreich erhöht sich die Produktionskapazität durch die neuen Werke von 311.500 auf über 405.000 Tonnen Pellets. Auch die Nachfrage nach Pellets steigt in Niederösterreich stetig an. Im letzten Jahr wurden 6.321 neue Pellet-Heizkessel installiert, was einer Steigerung
um 14,3 Prozent zum Vorjahr entspricht. Aktuell sind somit niederösterreichweit 50.543 Pelletkessel installiert, mehr als in jedem anderen Bundesland.
Pellets weiterhin günstigster Energieträger
Seit dem Sommer vergangenen Jahres pendeln die Pelletpreise sich nach kriegsbedingten Versorgungsengpässen wieder auf Normalniveau ein. Konkret ist der Pelletpreis seit Oktober 2022 um 46,9 Prozent gesunken. Nach den Einlagerungsaktionen und vergleichsweise geringen Pelletpreisen im Frühjahr, endete mit Mai die Talsohle der letzten Monate - der Preis stieg minimal an und liegt laut proPellets Austria bei 33,66 Cent pro Kilogramm. Das entspricht einem Preisanstieg im Vergleich zum Vormonat von 2,65 Prozent.
Im Preisvergleich mit Strom, Gas und Heizöl behaupten Pellets weiterhin die Pole-Position als günstigster Energieträger für sich (Mai 2023):
Pellets: 6,87 Cent/kWh
Strom: 34,29 Cent/kWh; fünfmal so teuer
Gas: 16,68 Cent/kWh; mehr als doppelt so teuer
Heizöl: 11,11 Cent/kWh; fast doppelt so teuer
Pelletbranche fordert schnellere Umsetzung von gesetzlichen Rahmenbedingungen
Um in Zukunft unvorhergesehene Nachfrage- oder Produktionsschwankungen sowie unvorhersehbare Lieferengpässe ausgleichen zu können, fordert die Pelletbranche eine gesetzliche Bevorratungsverpflichtung, wie auch bei Öl und Gas. proPellets Austria hat bereits einen konkreten Vorschlag für den Aufbau strategischer Pellet-Reserven ausgearbeitet und dem zuständigen Klimaschutzministerium übermittelt. Die Branchenvertretung fordert dahingehend mehr Tempo bei der Beschlussfassung. „Das Erneuerbaren-Wärme-Gesetz funktioniert nur in Kombination mit einer Pellet-Bevorratungsverpflichtung. Wir können nicht die Energieversorgung zur Gänze auf erneuerbare Energie umstellen ohne gleichzeitig eine vollständige Versorgungssicherheit gewährleisten zu können“, erklärt Rakos.
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Foto, Abdruck honorarfrei | DI Dr. Christian Rakos, Geschäftsführer von propellets Austria © Wilke/proPelletsAustria
Über proPellets Austria
Vision und Ziel von proPellets ist die Energiewende beim Heizen. Pellets sollen einen wesentlichen Beitrag dazu leisten, dass in Österreich fossile Energie durch erneuerbare Energie ersetzt wird. proPellets verbindet und vertritt die österreichische Pelletwirtschaft, auch als Schnittstelle und Informationsdrehscheibe zu Politik, zum Gewerbe und den Kund:innen, die beim Heizen auf erneuerbare Energie umsteigen wollen.
Rückfragehinweis
DI Dr. Christian Rakos
Geschäftsführer proPellets Austria
0664 514 6412
rakos@propellets.at